Über 2,3 Millionen Geräte weltweit sind von einem neuen Schadprogramm betroffen, das sich heimlich über beliebte Browser-Erweiterungen verbreitet. Besonders gefährlich: Die Malware ist kaum zu erkennen – und sie kann dir mit einem Klick auf ein „Zoom-Update“ die komplette Kontrolle über dein System entreißen.

Was steckt hinter der Angriffswelle?

Cybersecurity-Experten von Koi Security entdeckten eine groß angelegte Infektionswelle, die unter dem Namen Red Direction bekannt ist. Der Trick: Harmlos wirkende Erweiterungen für Chrome und Edge tarnen sich als praktische Tools – von Emoji-Tastaturen bis hin zu Wetter-Apps oder VPN-Proxies.

Doch unter der Oberfläche versteckt sich Schadcode, der deine Online-Aktivitäten manipulieren kann. Besonders tückisch: Manche Erweiterungen leiten dich auf gefälschte Websites um – z. B. beim Klick auf einen Zoom-Link. Statt der echten Seite lädt sich unbemerkt eine Fake-Update-Datei herunter, die weitere Malware auf deinem Gerät installiert.

Diese Erweiterungen sind betroffen

Falls du eine dieser Erweiterungen installiert hast, solltest du sie sofort löschen:

  • Emoji keyboard online – copy&paste your emoji
  • Flash Player – games emulator
  • Youtube Unblocked
  • SearchGPT – ChatGPT for Search Engine
  • Unlock Discord
  • Volume Max – Ultimate Sound Booster
  • Unblock TikTok – Seamless Access with One-Click Proxy
  • Unlock YouTube VPN
  • Color Picker, Eyedropper – Geco colorpick
  • Weather Edge: Unlock TikTok
  • Volume Booster – Increase your sound
  • Web Sound Equalizer
  • Header Value
  • Free Weather Forecast
  • Video Speed Controller – Video Manager
  • Unlock Discord – VPN Proxy to Unblock Discord Anywhere
  • Dark Theme – Dark Reader for Chrome

Was du jetzt tun solltest

Wenn du eines dieser Add-ons installiert hast oder dir unsicher bist, folge diesen Schritten:

  1. Erweiterungen sofort deinstallieren – auch scheinbar harmlose.
  2. Browserdaten löschen: Verlauf, Cookies und gespeicherte Logins zurücksetzen.
  3. System scannen – z. B. mit Malwarebytes oder einer aktuellen Antiviren-Software.
  4. Passwörter ändern – insbesondere für sensible Konten wie E-Mail, Online-Banking, Cloud-Dienste.
  5. Online-Konten überwachen: Prüfe deine Kontobewegungen und Login-Historien auf ungewöhnliche Aktivitäten.

Zusätzliche Tipps für mehr Sicherheit im Netz

  • Installiere Add-ons nur aus offiziellen Quellen (Chrome Web Store, Microsoft Store) – und lies die Bewertungen & Entwicklerinfos genau.
  • Verwende Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für alle wichtigen Konten.
  • Aktualisiere deinen Browser regelmäßig – veraltete Versionen sind besonders anfällig für Angriffe.
  • Nutze einen Passwortmanager – damit jedes Konto ein eigenes starkes Passwort hat.
  • Misstrauen ist erlaubt: Sei skeptisch bei unerwarteten Pop-ups oder Software-Updates über Drittseiten.

🔗 Weiterführende Links & Empfehlungen

Fazit: Schnell handeln lohnt sich

Die aktuelle Angriffswelle zeigt: Selbst vertrauenswürdig wirkende Tools können sich als digitale Trojaner entpuppen. Wer schnell reagiert und seine Systeme schützt, kann größeren Schaden verhindern. Lass dich nicht täuschen – und bleib wachsam im digitalen Alltag.

🧠 FAQ – Häufige Fragen zur aktuellen Bedrohung

Wie finde ich heraus, ob ich betroffen bin?

Wenn du eine der oben genannten Erweiterungen installiert hast oder verdächtige Pop-ups bzw. Software-Downloads erlebt hast, solltest du einen Malware-Scan durchführen.

Ist mein Smartphone ebenfalls gefährdet?

Die bisher bekannten Add-ons betreffen nur Desktop-Browser. Trotzdem ist es auch am Smartphone wichtig, keine Apps aus unsicheren Quellen zu installieren.

Wie kann ich mich künftig besser schützen?

Installiere nur Add-ons, die gut bewertet und von vertrauenswürdigen Entwicklern stammen. Halte dein System und deine Sicherheitssoftware aktuell.