Was passiert beim Schluckauf – und wie wirst du ihn los?
„Hicks!“ – Kaum ein Geräusch ist so harmlos und gleichzeitig so nervig. Fast jede:r kennt das Gefühl: Ein plötzlicher, unkontrollierbarer Reflex unterbricht das Sprechen, Trinken oder Denken. Doch was passiert beim Schluckauf eigentlich genau? Und vor allem: Schluckauf – was tun?
In diesem Artikel erfährst du, was hinter dem ungewollten Hickser steckt, welche Ursachen es gibt und mit welchen Hausmitteln du ihn schnell wieder loswirst. Bonus: Wir erklären auch, wann Schluckauf gefährlich sein kann – und was bei Babys anders ist.

Was passiert im Körper beim Schluckauf?
Schluckauf – medizinisch auch Singultus genannt – ist ein Reflex, bei dem sich das Zwerchfell plötzlich und krampfartig zusammenzieht. Das Zwerchfell ist ein großer Muskel, der den Brustraum vom Bauchraum trennt und für unsere Atmung verantwortlich ist.
Wenn dieser Muskel gereizt wird, zieht er sich ruckartig zusammen. Dabei wird Luft blitzschnell in die Lunge gesogen – gleichzeitig schließt sich die Stimmritze in unserem Kehlkopf. Das typische „Hicks“-Geräusch entsteht.
Oft ist Schluckauf harmlos und verschwindet nach ein paar Minuten wieder. Doch was viele nicht wissen: Hinter dem Reflex steckt ein komplexes Zusammenspiel aus Nerven, Gehirn und Muskulatur.
Welche Rolle spielen die Nerven?
Auslöser ist häufig eine Reizung des sogenannten Nervus phrenicus oder des Nervus vagus. Diese Nerven steuern u. a. das Zwerchfell und verlaufen durch Brust und Bauch. Schon kleine Reize – wie kalte Getränke oder hastiges Essen – können sie aus dem Gleichgewicht bringen.
Auch emotionale Auslöser wie Stress oder Angst können das Nervensystem beeinflussen und einen Schluckauf hervorrufen.
Wann spricht man von chronischem Schluckauf?
Normalerweise verschwindet der Schluckauf von selbst. Dauert er jedoch länger als 48 Stunden an, sprechen Mediziner:innen von chronischem Schluckauf. In diesem Fall können ernsthafte Erkrankungen dahinterstecken – dazu später mehr.
Was sind die häufigsten Ursachen für Schluckauf?
Bevor wir der Frage „Schluckauf – was tun?“ auf den Grund gehen, lohnt sich ein Blick auf die typischen Auslöser. Die meisten Ursachen sind harmlos, aber dennoch lästig – und lassen sich oft vermeiden.
1. Zu hastiges Essen und Trinken
Wer schnell isst oder trinkt, schluckt oft viel Luft. Diese dehnt den Magen, reizt das Zwerchfell – und kann einen Schluckauf auslösen. Auch stark gewürzte oder heiße Speisen gehören zu den Klassikern.
2. Kohlensäurehaltige Getränke
Limonade, Sprudelwasser oder Bier führen zu einer vermehrten Gasbildung im Magen. Die aufsteigende Luft kann den Nervus phrenicus reizen – ein „Hicks“ ist oft die Folge.
3. Alkohol & Nikotin
Beides reizt nicht nur den Magen, sondern auch die beteiligten Nervenbahnen. Besonders hochprozentiger Alkohol kann zu plötzlichem Schluckauf führen.
4. Temperaturwechsel
Ein eiskaltes Getränk direkt nach heißer Suppe? Dieser Wechsel kann den Schluckreflex stören und das Zwerchfell irritieren.
5. Stress, Aufregung oder Nervosität
Starke Emotionen wirken sich auf das vegetative Nervensystem aus – das kann auch Reflexe wie Schluckauf triggern. Viele kennen das unangenehme Gefühl vor Prüfungen oder beim Lachen in peinlichen Situationen.
6. Seltener: Medizinische Ursachen
In seltenen Fällen steckt mehr dahinter – etwa ein Reflux (Sodbrennen), eine Magenschleimhautentzündung oder Medikamente, die den Vagusnerv reizen. Auch Operationen im Brust- oder Bauchbereich können eine Rolle spielen.
💡 Tipp:
Wenn du häufiger oder länger Schluckauf hast, notiere dir mögliche Auslöser. So findest du schnell heraus, was dein Zwerchfell stört – und kannst gezielter gegensteuern.

Was hilft gegen Schluckauf? Die besten Tricks & Hausmittel
Jetzt kommen wir zur wichtigsten Frage: Schluckauf – was tun? Die gute Nachricht: Es gibt viele einfache Methoden, mit denen du den Hickser in den Griff bekommst. Hier findest du die besten Tipps aus Hausapotheke, Reflextherapie und Erfahrungswissen.
1. Luft anhalten
Ein echter Klassiker: Atme tief ein, halte die Luft so lange wie möglich an – und schlucke dabei mehrmals. Dadurch entspannst du das Zwerchfell und unterbrichst den Reflex.
2. In kleinen Schlucken Wasser trinken – über Kreuz
Trinke ein Glas Wasser, während du dich leicht nach vorne beugst. Oder trinke über Kreuz – also vom gegenüberliegenden Rand des Glases. Diese ungewohnte Bewegung lenkt das Nervensystem ab.
3. Zucker unter die Zunge legen
Ein Teelöffel Zucker unter der Zunge stimuliert Nervenrezeptoren im Mundraum – das kann helfen, den Reflexkreis zu durchbrechen.
4. Essig oder Zitronensaft
Ein kleiner Schluck verdünnter Essig oder Zitrone reizt den Rachen – und „überlagert“ den Schluckauf-Impuls mit einem neuen Reiz.
5. Zunge herausstrecken & tief durchatmen
Klingt seltsam, hilft aber vielen: Zunge weit rausstrecken, dabei ruhig und tief atmen – so entspannst du Kehle und Zwerchfell gleichzeitig.
6. Erschrecken oder Ablenken
Der Überraschungseffekt ist real – ein plötzlicher Reiz kann den Reflex durchbrechen. Doch: Funktioniert nicht bei jedem (und bitte nur mit Zustimmung!).
7. Kopfstand oder Umkehrhaltung
Wer sportlich ist, kann’s versuchen: Inversion verändert den Druck auf den Bauchraum – und kann helfen, das Zwerchfell zu beruhigen.
👉 Wichtig:
Was bei einem Menschen hilft, funktioniert bei anderen nicht. Probier verschiedene Methoden aus – und finde heraus, was dir bei Schluckauf wirklich hilft.
Wann wird Schluckauf gefährlich?
In den meisten Fällen ist Schluckauf harmlos und verschwindet nach kurzer Zeit von selbst. Doch was tun, wenn der Schluckauf tagelang nicht weggeht? Dann solltest du aufmerksam werden – denn chronischer Schluckauf kann ein Warnsignal des Körpers sein.
Von chronischem Schluckauf sprechen Ärzt:innen, wenn er länger als 48 Stunden anhält. Bei Schluckauf über 2 Monate wird er als „therapieresistent“ eingestuft.
Mögliche ernsthafte Ursachen
- Magenerkrankungen (Reflux, Magenschleimhautentzündung)
- Reizung des Zwerchfells durch Tumore oder Zysten
- Störungen im zentralen Nervensystem (z. B. Schlaganfall, Multiple Sklerose)
- Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes, Nierenversagen)
- Medikamente, die das Nervensystem beeinflussen
Wann zum Arzt?
Du solltest ärztlichen Rat einholen, wenn:
- der Schluckauf länger als 48 Stunden andauert
- du ihn mehrmals pro Woche bekommst – ohne erkennbare Ursache
- er mit anderen Symptomen wie Schmerzen, Übelkeit, Gewichtsverlust oder Schluckstörungen einhergeht

Schluckauf bei Kindern & Babys – was ist anders?
Eltern kennen das: Neugeborene und Babys haben erstaunlich oft Schluckauf. Doch keine Sorge – bei kleinen Kindern ist das ganz normal und meistens völlig harmlos.
Warum Babys so oft Schluckauf haben
Das Zwerchfell von Säuglingen ist noch sehr empfindlich. Schon kleine Veränderungen – wie Luft im Bauch nach dem Stillen – können den Reflex auslösen. Auch Aufregung, Weinen oder ein voller Magen können eine Rolle spielen.
Schluckauf tut Babys nicht weh – im Gegenteil: Viele stört er gar nicht. Ein Zeichen für Entwicklung und funktionierende Reflexe.
Was können Eltern tun?
- Das Baby aufstoßen lassen nach dem Trinken
- Sanftes Wiegen oder Stillen kann beruhigen
- Auf entspannte Atmung achten – zu enge Kleidung vermeiden
- Keine panischen Reaktionen – Ruhe überträgt sich aufs Kind
Wann zum Kinderarzt?
Wenn der Schluckauf stundenlang anhält, das Baby dabei weint, schlecht trinkt oder andere Beschwerden zeigt, ist ein ärztlicher Check sinnvoll.
Bei häufigem, stark störendem oder schmerzhaft wirkendem Schluckauf bei Kindern solltest du den Kinderarzt um Rat fragen – besonders, wenn andere Symptome dazukommen.
Welche Sonnencreme schützt am besten?
Sonnencreme ist ein wichtiger Baustein im UV-Schutz – doch nicht jede Creme schützt gleich gut. Die wichtigsten Kriterien:
💬 1. Lichtschutzfaktor (LSF)
Ein LSF 30 filtert etwa 97 % der UVB-Strahlen, LSF 50 sogar 98 %. Für empfindliche Haut oder helle Hauttypen gilt: Lieber zu hoch als zu niedrig. Der Lichtschutzfaktor sagt aus um wie viel Zeit deine Eigenschutzzeit der Haut verlängert wird, ist also keine fixe Zeitangabe sondern hängt von deinem eigenen Hauttyp ab.
💬 2. Breitbandschutz
Achte auf Schutz vor UVA und UVB. Das ist auf der Verpackung meist mit einem kleinen UVA-Siegel im Kreis gekennzeichnet.
💬 3. Mineralisch vs. chemisch
- Mineralische Filter (z. B. Zinkoxid, Titandioxid): Legen sich wie ein Spiegel auf die Haut, wirken sofort, aber können weißeln.
- Chemische Filter: Ziehen ein, brauchen ca. 20 Minuten, sind oft angenehmer aufzutragen, dafür potenziell reizender für sensible Haut.
💬 4. Wasserfest & nachcremen
Wasserfeste Cremes halten besser – aber nicht dauerhaft! Immer nach dem Baden erneut auftragen.
Fazit: Was tun bei Schluckauf?
Ob beim Essen, Lachen oder in stressigen Momenten – Schluckauf kann nervig sein, ist aber meist harmlos. Du weißt jetzt, was im Körper passiert, welche Auslöser typisch sind und mit welchen Hausmitteln du Schluckauf schnell wieder loswerden kannst.
- 👉 Meist hilft: ruhiges Atmen, Wasser trinken oder Luft anhalten
- 👉 In seltenen Fällen kann Schluckauf auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen
- 👉 Bei Babys ist Schluckauf normal und kein Grund zur Sorge
Wenn du dich das nächste Mal fragst: „Schluckauf – was tun?“, probiere eine der bewährten Methoden aus – und atme tief durch. In den meisten Fällen ist der Spuk in wenigen Minuten vorbei.
Häufige Fragen zu Schluckauf was tun?
🔗 Weiterführende Links zum Thema Schluckauf
Wenn du noch tiefer in das Thema eintauchen möchtest oder unter chronischem Schluckauf leidest, findest du hier seriöse, geprüfte Quellen mit weiterführenden Informationen: