UVA vs UVA – Unterschiede, Hauttiefe & Zusammenhang mit Krebs einfach erklärt
Ob beim Sonnenbaden, Skifahren oder einfach beim Spaziergang – UV-Strahlung begleitet uns täglich. Besonders in den Sommermonaten ist das Bewusstsein für Sonnenschutz höher, doch viele fragen sich:
Was genau ist der Unterschied zwischen UVA- und UVB-Strahlen – und welche davon ist eigentlich gefährlicher für unsere Haut?
Tatsächlich haben beide Arten der ultravioletten Strahlung unterschiedliche Eigenschaften, Wirkungen und Risiken. Während die einen für tiefe Hautalterung verantwortlich sind, können die anderen direkten Sonnenbrand oder sogar DNA-Schäden auslösen.
In diesem Artikel erfährst du, was UVA und UVB unterscheidet, wie tief sie in die Haut eindringen, welchen Zusammenhang es mit Hautkrebs gibt – und wie du dich am besten schützt.
Was ist UV-Strahlung überhaupt? UVA vs UVB
UV-Strahlung steht für ultraviolette Strahlung und gehört zum elektromagnetischen Spektrum, das auch sichtbares Licht, Infrarot- und Röntgenstrahlung umfasst. UV-Strahlen haben eine kürzere Wellenlänge als sichtbares Licht, sind für das menschliche Auge also unsichtbar – aber sehr energiereich.
UV-Typ | Wellenlänge (nm) | Bemerkung |
---|---|---|
UVC | 100–280 nm | Wird von der Erdatmosphäre (Ozonschicht) absorbiert, erreicht die Erde nicht. |
UVB | 280–315 nm | Teilweise absorbiert, erreicht aber die Erdoberfläche. Verursacht Sonnenbrand. |
UVA | 315–400 nm | Dringt nahezu ungefiltert durch die Atmosphäre. Verursacht Hautalterung. |
Woher kommt UV-Strahlung?
Die Sonne ist die natürliche Hauptquelle von UV-Strahlen. Ein geringer Anteil stammt auch von künstlichen Quellen wie:
- Solarien (extrem hohe UVA-Anteile!)
- Schwarzlichtlampen
- Industriequellen (z. B. in der Medizin oder Materialprüfung)
Warum ist UV-Strahlung relevant für den Menschen?
UV-Strahlung ist ein zweischneidiges Schwert:
- Sie ist wichtig für die Bildung von Vitamin D.
- Gleichzeitig kann sie Zellschäden, Mutationen und Hautkrebs verursachen, wenn die Haut ungeschützt bleibt.
Unterschiede zwischen UVA vs UVB -Strahlen
UVA- und UVB-Strahlen unterscheiden sich nicht nur in ihrer Wellenlänge, sondern auch in ihrer Wirkweise auf unsere Haut, ihrer Tiefe des Eindringens und dem Gesundheitsrisiko. Hier die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick:
Eigenschaft | UVA | UVB |
---|---|---|
Wellenlänge | 315–400 nm | 280–315 nm |
Hauttiefe | Dringt tief in die Dermis (Lederhaut) ein | Erreicht vor allem die Epidermis (Oberhaut) |
Akute Wirkung | Verursacht keine sofort sichtbare Reaktion | Sonnenbrand, Hautrötung |
Langzeitwirkung | Hautalterung, Falten, Pigmentflecken | DNA-Schäden, Hautkrebsrisiko |
Vorkommen | Ca. 95 % der UV-Strahlung, die die Erdoberfläche erreicht | Ca. 5 % – wird stärker von der Ozonschicht gefiltert |
Schutzmaßnahmen | Breitband-Sonnenschutz (mit UVA-Siegel) | SPF (Sun Protection Factor) schützt vor UVB |
Mythos: „Nur UVB ist gefährlich“
Viele Menschen glauben, nur UVB-Strahlen seien schädlich, da sie direkt Sonnenbrand verursachen. Doch das ist ein gefährlicher Irrtum. UVA-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein und schädigen dort das Bindegewebe sowie die DNA langfristig – ohne sofort sichtbare Warnsignale. Sie tragen maßgeblich zur Entstehung von schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom) bei.
Solarium = UVA-Bombe
Solarien arbeiten fast ausschließlich mit UVA-Strahlen. Diese dringen tief ein, sorgen für eine schnelle Bräune – und erhöhen laut WHO das Hautkrebsrisiko massiv. Regelmäßige Solarienbesuche gelten heute als eine der Hauptursachen für frühzeitige Hautalterung und Melanomrisiko.

Wie entsteht Hautkrebs durch UV-Strahlung?
UV-Strahlung kann unsere Hautzellen auf molekularer Ebene schädigen. Insbesondere die UVB-Strahlung ist in der Lage, die DNA direkt zu verändern. Wird eine beschädigte Zelle nicht rechtzeitig vom Körper repariert oder abgebaut, kann sie sich unkontrolliert teilen – Hautkrebs entsteht.
UVA-Strahlen erzeugen vor allem indirekten DNA-Schaden über freie Radikale. Diese werden durch Antioxidantien bekämpft – doch bei ständiger UVA-Belastung reicht der körpereigene Schutz oft nicht aus.
3 Hauptformen von Hautkrebs
Die wichtigsten durch UV-Strahlung ausgelösten Hautkrebsarten sind:
Krebsart | Ursache | Gefährlichkeit |
---|---|---|
Basalzellkarzinom | Langfristige UV-Exposition (v.a. UVB) | Langsam wachsend, selten metastasierend |
Plattenepithelkarzinom | Chronische UV-Schädigung | Häufig, mäßig aggressiv |
Melanom (schwarzer Hautkrebs) | Oft intensive UV-Exposition (z. B. Sonnenbrände) | Sehr gefährlich, bildet schnell Metastasen |
UV-Strahlung + Hauttyp = Risiko
Wie empfindlich man auf UV-Strahlung reagiert, hängt stark vom Hauttyp ab. Menschen mit heller Haut (Typ I & II) sind besonders gefährdet und sollten sich konsequent schützen – Schatten, Kleidung, Sonnencreme mit hohem LSF und UVA-Siegel sind essenziell.
Auch an bewölkten Tagen dringen bis zu 80 % der UV-Strahlen durch – der Schutz sollte also täglich erfolgen, nicht nur im Hochsommer!
hysikalische Eigenschaften im Vergleich – Wellenlänge, Energie, Durchdringungstiefe
UVA- und UVB-Strahlen gehören beide zum ultravioletten Spektrum der Sonne, unterscheiden sich jedoch deutlich in ihrer physikalischen Wirkung.
Eigenschaft | UVA | UVB |
---|---|---|
Wellenlänge | 320–400 nm (langwellig) | 280–320 nm (kurzwelliger) |
Energie | Niedriger | Höher – schädigt direkt DNA |
Durchdringungstiefe | Dringt tief in die Lederhaut ein | Erreicht nur die Oberhaut |
Filterung durch die Atmosphäre | 95 % der UV-Strahlung auf der Erde | Nur 5 %, da Großteil absorbiert wird |
Fazit: UVB-Strahlen sind energiereicher und verursachen akute Schäden (Sonnenbrand), während UVA-Strahlen tiefer eindringen und langfristige Schäden wie Hautalterung und Zellveränderungen verursachen.
Wirkung auf die Haut – Hautalterung, Sonnenbrand, Zellschäden
Die Haut reagiert auf UVA und UVB unterschiedlich. Beide Formen können gefährlich sein – sie wirken allerdings auf verschiedene Weise:
- UVA: Führt zu frühzeitiger Hautalterung (Falten, Elastizitätsverlust), weil es tief in die Haut eindringt und dort Kollagen zerstört. Außerdem entstehen durch freie Radikale indirekte DNA-Schäden.
- UVB: Verursacht Sonnenbrand – das ist ein akuter Entzündungsprozess in der Oberhaut durch direkte DNA-Schädigung. UVB ist der Hauptverursacher von Mutationen, die zu Hautkrebs führen können.
Auch bei bedecktem Himmel oder durch Fensterscheiben kann UVA wirken – es geht durch Glas! UVB hingegen wird größtenteils blockiert.
Gefahren & Zusammenhang mit Krebs
Beide Strahlungsarten stehen in engem Zusammenhang mit Hautkrebs – auf unterschiedliche Weise:
UVA: Der stille Verursacher
UVA wird oft unterschätzt, weil es keinen sofort sichtbaren Sonnenbrand verursacht. Doch es kann Zellschäden auf oxidativem Weg auslösen. Studien zeigen: Langfristige UVA-Exposition trägt zur Entstehung von Melanomen bei – die gefährlichste Form von Hautkrebs.
UVB: Der direkte Angreifer
UVB-Strahlen sind kurzwellig und energiereich. Sie dringen zwar nicht tief, sind aber in der Lage, direkt die DNA zu schädigen. Diese Schäden führen, wenn sie nicht repariert werden, zu Mutationen – eine direkte Ursache für Hautkrebs, v. a. Basaliome und Plattenepithelkarzinome.
Die WHO stuft UV-Strahlung generell als krebserregend für den Menschen ein – unabhängig davon, ob sie aus der Sonne oder aus künstlichen Quellen wie Solarien stammt.
Was schützt besser? Sonnenschutz, Kleidung & Verhalten
Effektiver UV-Schutz erfordert mehr als nur Sonnencreme. Je nach Situation bieten unterschiedliche Maßnahmen besseren Schutz gegen UVA und UVB:
1. Sonnenschutzmittel
- LSF (Lichtschutzfaktor): Gibt den Schutz gegen UVB an. Ein LSF 30 blockiert ca. 97 % der UVB-Strahlen.
- UVA-Schutz: Achte auf das UVA-Siegel oder den „breitbandigen Schutz“ – er zeigt an, dass auch UVA-Strahlen gefiltert werden.
- Wichtig: Ausreichend auftragen (mind. 2 mg/cm²) und regelmäßig nachcremen – besonders nach dem Baden oder Schwitzen.
2. Kleidung & Textilien
- Dicht gewebte Stoffe: Blockieren einen Großteil der UV-Strahlung.
- UV-Schutzkleidung: Speziell zertifizierte Kleidung bietet hervorragenden Schutz (z. B. UPF 50+).
- Mützen & Sonnenbrillen: Schützen empfindliche Bereiche wie Kopfhaut und Augen vor UV-Schäden.
3. Verhalten
- Meide direkte Sonne zwischen 11 und 15 Uhr – dann ist die UV-Strahlung am stärksten.
- Suche Schatten: Vor allem bei Kindern und empfindlicher Haut ein Muss.
- Vorsicht bei Reflexion: Wasser, Sand, Schnee und Beton reflektieren UV-Strahlung und verstärken ihre Wirkung.
Mythen über UV-Strahlung – was wirklich stimmt
- „Im Schatten bin ich sicher“ – falsch: Bis zu 50 % der UV-Strahlung erreicht dich auch im Schatten durch Reflexion.
- „Durch Fensterscheiben kommt kein UV“ – halb wahr: UVB wird blockiert, UVA hingegen gelangt durch normales Glas.
- „Bräune schützt vor Sonnenbrand“ – falsch: Die Schutzwirkung ist minimal (ca. LSF 4) und keineswegs ausreichend.
- „Nur im Sommer ist UV-Strahlung gefährlich“ – falsch: Auch im Winter oder an bewölkten Tagen kann hohe UV-Intensität vorliegen – besonders in den Bergen.
- „Je heißer, desto höher die UV-Strahlung“ – falsch: Temperatur hat nichts mit UV-Intensität zu tun. Auch bei 18 °C kann die Sonne sehr gefährlich sein.
Fazit – Was ist gefährlicher: UVA oder UVB?
Beide Strahlungsarten sind gefährlich – auf unterschiedliche Weise:
- UVB ist kurzfristig aggressiv, verursacht Sonnenbrand und direkte DNA-Schäden – ein starker Risikofaktor für Hautkrebs.
- UVA ist langfristig heimtückisch: Es dringt tief ein, zerstört Strukturen wie Kollagen, begünstigt Hautalterung und kann ebenfalls Krebs auslösen.
Das gefährlichere UV gibt es nicht – sondern nur ungeschützte Haut. Ein umfassender Schutz vor beidem ist entscheidend, um Hautschäden und Krebsrisiken zu minimieren. Wer sich klug schützt, kann die Sonne genießen – ohne spätere Folgen.
Häufige Fragen zu UVA vs UVB
Weiterführende Links & Ressourcen zu UVA vs UVB Strahlen
Wer tiefer in das Thema UV-Strahlung, Hautgesundheit und Schutzmaßnahmen eintauchen möchte, findet hier aktuelle und fundierte Informationen:
- ➡️ UV-Index & Sonnenschutz – Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
https://www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/uv-index/uv-index_node.html
Tagesaktuelle UV-Werte für Deutschland und Verhaltensempfehlungen. - ➡️ Sonnenschutzfaktor erklärt – Apotheken Umschau
https://www.apotheken-umschau.de/haut-und-haare/sonnenschutz-das-solltest-du-wissen-745243.html
Wissenschaftlich fundiert, laiengerecht erklärt. Mit Tipps für sicheren Schutz im Alltag. - ➡️ Stiftung Warentest – Sonnenschutzmittel im Test
https://www.test.de/thema/sonnenschutzmittel/
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