Wie du den passenden Ausbildungsberuf für dich findest

Du bist bald mit der Schule fertig – aber hast keinen Plan, was du beruflich machen sollst? Damit bist du nicht allein. Viele junge Menschen fühlen sich überfordert, wenn sie ihren Ausbildungsberuf finden sollen. Es gibt unzählige Möglichkeiten – und genau das macht die Entscheidung so schwer.

In diesem Artikel bekommst du eine klare Orientierung, wie du Schritt für Schritt herausfindest, welche Ausbildung wirklich zu dir passt. Ohne Druck, ohne leere Floskeln – dafür mit konkreten Tipps, Selbstreflexion und den besten Tools, die dir bei der Berufswahl helfen.

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Warum fällt es so schwer, den richtigen Ausbildungsberuf zu finden?

Die Schule bereitet dich auf vieles vor – aber nicht immer auf die wichtigste Frage nach dem Abschluss: „Was will ich eigentlich beruflich machen?“

  • 📚 Es gibt über 300 anerkannte Ausbildungsberufe in Deutschland
  • 💬 Eltern, Lehrer oder Freunde haben oft völlig unterschiedliche Meinungen
  • ❓ Vielleicht weißt du selbst noch nicht, was dir wirklich liegt

Viele haben außerdem das Gefühl, sich jetzt für „immer“ entscheiden zu müssen – was zusätzlich Druck macht. Aber: Du musst nicht sofort den perfekten Job fürs Leben finden. Es reicht, einen guten ersten Schritt zu machen.

💡 Tipp:
Viele Menschen wechseln später nochmal den Beruf – oder entwickeln sich im Job weiter. Deine Entscheidung heute ist wichtig, aber nicht für immer in Stein gemeißelt.

Was sind deine Stärken, Interessen und Werte?

Bevor du nach Berufen suchst, solltest du dich erst mit dir selbst beschäftigen. Denn nur wenn du weißt, was dir wichtig ist, kannst du eine Ausbildung finden, die zu dir passt.

Stell dir folgende Fragen:

  • 🔍 Welche Fächer machen mir Spaß – und warum?
  • 👫 Arbeite ich lieber mit Menschen, Technik, Tieren oder am PC?
  • 📅 Brauche ich Abwechslung oder klare Abläufe?
  • 🗣️ Rede ich gern – oder bin ich lieber im Hintergrund?
  • ⚖️ Sind mir Sicherheit, Kreativität, Verantwortung oder Einkommen wichtiger?
Schreib dir deine Antworten stichpunktartig auf – so erkennst du erste Muster. Vielleicht ist dir dabei auch aufgefallen, dass bestimmte Berufsfelder schon herausstechen, wie z. B.:
Lieblingsfach Mögliche Berufe
Biologie Tierpfleger:in, Zahntechniker:in, Medizinische:r Fachangestellte:r
Deutsch Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation, Erzieher:in, Verlagskaufmann/-frau
Informatik Fachinformatiker:in, IT-Systemelektroniker:in, Mediengestalter:in Digital

Natürlich ist das nur ein erster Impuls – aber oft hilft genau dieser, um erste Ideen zu entwickeln und gezielter weiterzusuchen.

Ausbildung oder Studium – was passt besser zu dir?

Viele Schulabgänger:innen stellen sich die Frage: Studieren oder eine Ausbildung machen? Beide Wege haben Vorteile – wichtig ist, welcher zu deinen Zielen, Stärken und deinem Lebensstil passt.

Ausbildung – wenn du gerne praxisnah arbeitest:

  • ✔ Du verdienst direkt Geld
  • ✔ Du sammelst Berufserfahrung
  • ✔ Du kannst schneller selbstständig werden
  • ✔ Es gibt viele Ausbildungsberufe mit Zukunft (z. B. Pflege, IT, Handwerk)

Studium – wenn du tiefer einsteigen willst:

  • ✔ Du hast ein breiteres Theoriewissen
  • ✔ Du hast langfristig oft mehr Aufstiegsmöglichkeiten
  • ✔ Du brauchst dafür aber meist mehr Zeit & Selbstdisziplin
🎓 Kombi-Tipp:
Ein duales Studium verbindet Theorie und Praxis. Du arbeitest in einem Unternehmen und studierst gleichzeitig – ideal für viele, die sich nicht zwischen Studium und Ausbildung entscheiden können.

5 Wege, wie du deinen Ausbildungsberuf finden kannst

Du musst nicht raten oder auf dein Bauchgefühl hören – es gibt viele Tools und Methoden, die dir helfen können. Hier sind fünf erprobte Wege, um gezielt deinen passenden Ausbildungsberuf zu finden:

1. Nutze kostenlose Berufswahltests

Online-Tests geben dir in wenigen Minuten erste Ideen, welche Berufe zu deinen Interessen passen. Seriöse Anlaufstellen:

2. Mach Praktika oder Ferienjobs

Ein paar Tage in einem echten Betrieb zu arbeiten hilft mehr als jede Website. Frag in deiner Region aktiv nach – besonders bei kleineren Betrieben.

3. Sprich mit Menschen, die schon im Beruf sind

Frage Azubis, Bekannte oder Verwandte: Was gefällt ihnen an ihrem Beruf? Was ist schwieriger als gedacht? Persönliche Einblicke sind oft besonders ehrlich.

4. Schau dir Berufe auf YouTube oder TikTok an

Es gibt viele junge Azubis, die ihren Alltag in verschiedenen Branchen dokumentieren. Such z. B. nach „Elektroniker Ausbildung Vlog“ oder „Pflegeberuf Alltag“.

5. Besuch eine Ausbildungsmesse in deiner Nähe

Dort kannst du viele Unternehmen an einem Ort kennenlernen, Fragen stellen, Flyer mitnehmen oder direkt einen Praktikumsplatz klar machen. Aktuelle Termine findest du auf berufsorientierung-messen.de.

10 Fragen, die du dir vor der Entscheidung stellen solltest

Bevor du dich bewirbst, lohnt es sich, ehrlich in dich hineinzuhören. Diese 10 Fragen helfen dir dabei, Klarheit über deine Wünsche und Werte zu gewinnen:

  1. Was fällt dir leicht – auch ohne viel Übung?
  2. Womit beschäftigst du dich freiwillig in deiner Freizeit?
  3. Möchtest du lieber mit Menschen, Zahlen, Tieren oder Technik arbeiten?
  4. Was ist dir wichtiger: Sicherheit, Abwechslung, Kreativität oder Einkommen?
  5. Arbeitest du lieber im Team oder alleine?
  6. Brauchst du klare Strukturen – oder willst du viel Freiheit im Job?
  7. Wie wichtig ist dir ein guter Schulabschluss für deine Berufswahl?
  8. Wie stehst du zu Schichtarbeit, Wochenendeinsätzen oder körperlicher Arbeit?
  9. Möchtest du später mal aufsteigen – oder reicht dir ein stabiler Job?
  10. Was sagen Menschen, die dich gut kennen, worin du gut bist?

Diese Fragen sind keine Prüfung – sie sind dein innerer Kompass, um den richtigen Ausbildungsberuf zu finden.

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Typische Fehler bei der Berufswahl – und wie du sie vermeidest

Wenn du gerade auf der Suche nach deiner Ausbildung bist, helfen dir diese Hinweise, um gängige Stolperfallen zu umgehen:

❌ Fehler 1: Nur auf andere hören

Ob Eltern, Lehrer oder Freunde – sie meinen es gut. Aber es ist dein Leben. Nimm Tipps an, aber entscheide selbst.

❌ Fehler 2: Nur nach dem Gehalt schauen

Klar ist Geld wichtig. Aber wenn du einen Job wählst, der dir keinen Spaß macht, wirst du langfristig unglücklich – egal wie hoch das Gehalt ist.

❌ Fehler 3: „Ich muss jetzt alles für immer entscheiden“

Du kannst dich weiterentwickeln, Fortbildungen machen oder später noch umschulen. Viele Wege bleiben offen – deine erste Ausbildung ist ein Start, kein Endpunkt.

✅ So machst du es besser:

  • Setz dich nicht unter Druck
  • Probier dich aus – z. B. mit einem Praktikum oder Online-Test
  • Sprich mit echten Azubis oder Menschen im Beruf

Ausbildungsberufe mit Zukunft – worauf es heute ankommt

Die Arbeitswelt verändert sich rasant: Digitalisierung, Klimaschutz und Fachkräftemangel sorgen dafür, dass manche Jobs beliebter – und andere seltener werden. Wenn du einen zukunftssicheren Ausbildungsberuf finden</strong willst, lohnt sich der Blick in diese Bereiche:

🔧 Handwerk & Technik

  • Elektroniker:in für Energie- und Gebäudetechnik
  • Anlagenmechaniker:in (z. B. für Sanitär, Heizung, Klimatechnik)
  • Mechatroniker:in

💻 IT & Digitalisierung

  • Fachinformatiker:in für Anwendungsentwicklung oder Systemintegration
  • IT-Systemelektroniker:in
  • Mediengestalter:in Digital

👥 Gesundheit & Soziales

  • Pflegefachkraft
  • Erzieher:in
  • Medizinische:r Fachangestellte:r

📦 Logistik & Dienstleistungen

  • Kaufmann/-frau für E-Commerce
  • Fachkraft für Lagerlogistik
  • Kaufmann/-frau für Büromanagement

Diese Berufe bieten dir nicht nur einen sicheren Einstieg, sondern auch gute Weiterbildungs- und Aufstiegschancen.

💡 Zukunftstipp:
Je mehr ein Beruf mit Technik, Menschen oder Nachhaltigkeit zu tun hat, desto größer ist oft die Nachfrage – und damit deine Job-Sicherheit.

Was tun, wenn du dich trotzdem nicht entscheiden kannst?

Manchmal weiß man einfach nicht weiter. Du hast dich informiert, Tests gemacht, Gespräche geführt – und trotzdem fühlst du dich noch orientierungslos? Das ist vollkommen normal.

3 Dinge, die du jetzt tun kannst:

1. Nimm den Druck raus

Du musst dich nicht in den nächsten zwei Wochen entscheiden. Es ist okay, wenn du noch Zeit brauchst. Viele finden ihren Weg nicht auf Anhieb.

2. Sammle praktische Erfahrungen

Ein freiwilliges Praktikum, ein Schnuppertag oder ein Ferienjob können dir oft mehr Klarheit bringen als 10 Ratgeberartikel. Frage einfach direkt bei Betrieben in deiner Umgebung nach – auch ohne offizielle Ausschreibung.

3. Nutze professionelle Hilfe

Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit ist kostenlos und oft sehr hilfreich. Du kannst dort Termine für persönliche Gespräche buchen oder Tests machen, die dir neue Perspektiven zeigen.

👉 Hier geht’s zur Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit

Fazit: Deinen Ausbildungsberuf finden – Schritt für Schritt

Den passenden Ausbildungsberuf zu finden ist keine Entscheidung, die man über Nacht trifft. Aber: Wenn du dir selbst die richtigen Fragen stellst, dich ausprobierst und auf dein Gefühl hörst, wirst du deinen Weg finden.

  • 💬 Sprich mit Menschen, die schon im Berufsleben stehen
  • 🔍 Nutze Tests, Videos & Erfahrungsberichte zur Orientierung
  • 💡 Trau dich, Dinge auszuprobieren – auch wenn du noch unsicher bist

Du musst nicht den perfekten Beruf fürs Leben finden. Du musst nur den nächsten guten Schritt gehen. Und genau das schaffst du!

Jetzt bist du dran: Welche Berufe sprechen dich spontan an? Schreib sie dir auf – und recherchiere direkt die nächsten Möglichkeiten in deiner Region!

Häufige Fragen zu Ausbildungsberuf finden

Wann sollte ich anfangen, mich mit meiner Berufswahl zu beschäftigen?
Idealerweise bereits ein Jahr vor dem Schulabschluss, damit genug Zeit für Recherche, Praktika und Bewerbungen bleibt.
Was tun, wenn ich mehrere Berufe interessant finde?
Mach Praktika oder informiere dich gezielt über den Alltag in beiden Berufen. Vergleiche deine Eindrücke und höre auf dein Bauchgefühl.
Wie Ausbildungsberuf finden in meiner Region?
Nutze Plattformen wie azubiyo.de, ausbildung.de oder die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit. Auch Firmenwebsites bieten oft Infos.
Was ist, wenn ich keinen Ausbildungsplatz finde?
Es gibt Förderprogramme, Berufseinstiegsbegleitung oder die Möglichkeit, mit einem Praktikum oder FSJ Zeit zu überbrücken und Erfahrung zu sammeln.
Wie wichtig ist der Notendurchschnitt bei der Bewerbung?
Noten spielen eine Rolle, aber viele Betriebe achten auch stark auf Motivation, Engagement und passende Persönlichkeit.
Gibt es Berufe, bei denen ich später noch studieren kann?
Ja! Viele Ausbildungsberufe lassen sich durch Fortbildungen, Fachwirtprüfungen oder duale Studiengänge erweitern.
Was mache ich, wenn ich noch gar keine Idee habe?
Berufswahltests, Gespräche mit der Berufsberatung oder ein Praktikum können dir erste Anhaltspunkte geben, in welche Richtung du schauen solltest.
Welche Fehler sollte ich bei der Berufswahl vermeiden?
Dich zu sehr von außen beeinflussen zu lassen, nur aufs Gehalt zu achten oder zu denken, dass die Entscheidung „für immer“ sein muss.